Prozesshaftes von Laufbahngestaltung bis Stellensuche

Gestaltungsprozess

Ein Prozess ist ein Ganzes von vielen aufeinander wirkenden Schritten und Vorgängen, gleichzeitig nebeneinander, hintereinander. Mit dem Begriff «Gestaltung» weist man in der Regel auf kreatives Schaffen hin. In einem Gestaltungsprozess entwickelt die gestaltende Person etwas Neues, verändert etwas Bestehendes gemäss einer bestimmten Absicht und einer sich im Prozess entwickelnden Vorstellung.

Beispiel

Verena Klee arbeitete seit ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau und einem entsprechenden Fachhochschulabschluss seit 7 Jahren in leitender Stellung. Mit der Zeit machten sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar, die Motivation liess nach. In einer Laufbahnberatung grub sie einen alten Berufstraum aus: Mit Zwölf wollte sie Lehrerin werden. Der Besuch der Mittelschule blieb ihr verwehrt, zudem zweifelte sie in der Folge an der eigenen Selbstsicherheit, sich im Schulalltag durchsetzen zu können.

Die Beratungsgespräche lösten eine intensive Auseinandersetzung aus. Sie wurde sich bewusst, wie sehr sie sich verändert hatte, stark und selbstbewusst geworden war. Verena Klee erkundete unterschiedliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten: Berufsfachschullehrerin, Erwachsenenbildnerin, Primar- und Sekundarlehrerin standen dabei im Fokus. Sie suchte das Gespräch mit entsprechenden Institutionen und Berufleuten, besuchte letztere in ihrem Arbeitsalltag und erwarb allmählich konkrete Bilder einer möglichen Zukunft. Die Waagschale senkte sich zuerst zugunsten einer Lehrtätigkeit im Gesundheitswesen. Nach einer Schnupperwoche, in der sie die Lehrperson einer 4. Klasse begleitete, kippte die Waage zugunsten ihres Traumes und sie schaffte in der Folge die Aufnahme in den Quereinstieg-Studiengang für die Primarstufe. Im nächsten Sommer wird sie ihre erste Klasse übernehmen.

Gestaltung wagt das Neue, auch das Unangepasste.

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Einführung