Was zählt beim be-Werben

Werben beim Bewerben – be-Werben

Bewerben kommt von Werben. Werben in eigener Sache! Das heisst, sich gut zu verkaufen. Die nicht Duden konforme Schreibweise «be-Werben» soll dem Nachdruck verleihen. Das gilt für «Das Laufbahnbuch» wie für die ganze Website.

In der Welt der Kommunikation unterscheidet man Public Relation (PR) und Werbung. Während PR das Feld vorbereitet, quasi gute Laune bei möglichen Kunden schafft, ist Werbung «knallhart» auf Verkauf ausgerichtet. Wenn Sie in der Zeitung einen Artikel über die gesunden Aspekte von Mineralwasser lesen, ist das höchst wahrscheinlich PR, hinter welcher der Mineralwasserverband und eine PR-Agentur stecken. Das Inserat für «Henniez» hingegen ist Werbung.

Mit Ihrer Netzwerkarbeit persönlich in Ihrem Bekanntenkreis, in Social Media und mit gezielten Recherchen machen Sie PR. Nun wird es Zeit für Werbung – für die be-Werbungen!

Dynamische Arbeitswelt

Die Entwicklungen in der Arbeitswelt fordern Menschen zu eigenständigem Handeln heraus. Aktiv, initiativ sein, sich mit sich und den anderen auseinandersetzen, das sind Werte, die immer wichtiger werden. Oft ist auch die Rede von Arbeitsmarktfähigkeit, womit die Beweglichkeit der Menschen im Arbeitsmarkt gemeint ist.

Netzwerkarbeit

  • Die Netzwerkarbeit nimmt ständig an Bedeutung zu – zum Beispiel mittels Aktivierung des Umfeldes, Recherchegesprächen und -besuchen im Arbeitsmarkt.
  • Mit den sozialen Netzwerken ist eine neue Dimension dazugekommen. Berufliche Netzwerke wie LinkedIn und XING haben sich zu integrierten Jobplattformen entwickelt.

be-Werben im Internet

  • Das Internet dominiert den Stellenmarkt mit zahlreichen Jobbörsen. Dabei haben auch die unternehmenseigenen Webseiten eine grosse Bedeutung für die Rekrutierung erlangt. Die elektronische be-Werbung geniesst einen stets wachsenden Stellenwert.

Individuelle Gestaltung

  • Jede be-Werbung soll individuell gestaltet sein.
  • Die Möglichkeiten der Gestaltung mittels Computer treiben die Ansprüche ans Aussehen der be-Werbungsunterlagen nach oben. Ungeschriebene Regeln zu formaler, standardisierter Darstellung verlieren zunehmend an Gewicht. Dafür ist eine werbewirksame und individuelle Gestaltung gefragt.
  • Geschätzt werden Übersichtlichkeit und Anordnung der Inhalte nach ihrer Wichtigkeit.

Kernprofil

  • Hinweise zur Persönlichkeit, zu Kompetenzen, Erfahrungen und Erfolgen verdienen in den be-Werbungs-Inhalten einen zentralen Platz – im Kernprofil.
  • Das Anforderungsprofil einer Stelle und Ihr Kernprofil müssen zusammenpassen.
  • In eigener Sache Marketing zu betreiben heisst, seine Laufbahn im realistischen Bewusstsein seiner Wünsche, Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten zu gestalten. Nicht nur fachliche, sondern in hohem Masse auch Schlüsselkompetenzen sind erwünscht.

Offener und verdeckter Arbeitsmarkt

Längst nicht jede freie Stelle wird öffentlich ausgeschrieben. Untersuchungen haben ergeben, dass in der Schweiz nur etwa 30 Prozent der vakanten Stellen publik werden. Die meisten Stellen werden verdeckt über «informelle Kanäle» besetzt – zum Beispiel über das Beziehungsnetz der Mitarbeitenden oder Active Sourcing. Obwohl heute im Internet eine riesige Zahl an Jobs publiziert wird und die Transparenz erfreulich scheint, hat sich am Verhältnis zwischen offenem und verdecktem Arbeitsmarkt nicht viel geändert.

Das bedeutet, dass Arbeitgeber, die ihre Vakanzen im offenen Arbeitsmarkt kommunizieren (müssen), entsprechend viele be-Werbungen aus dem In- und Ausland erhalten. Je nach Branche und Arbeitsregion ist die Konkurrenz unter den Kandidaten, die sich auf eine publizierte Stelle be-Werben, sehr gross. Manche Arbeitgeber schrauben daher die Anforderungen im Inserat bewusst höher als nötig, was auf Seiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wiederum den Druck erhöht, in Weiterbildung zu investieren, wenn sie intakte Chancen haben wollen.

Die Spontan-be-Werbung im unüberschaubaren Markt

Die Spontan-be-Werbung ist die aktivste Form der Stellensuche. Sie ist das unternehmerische Vorgehen bei der Realisierung der eigenen Vorstellungen. Ihr kommt neben der Netzwerkarbeit eine zentrale Bedeutung zu, selbst wenn einzelne Firmen auf Ihren Homepages diese als unerwünscht erklären. Unerwünscht sind vor allem unpersönliche «Massen-be-Werbungen». Eine individuell auf eine Firma und ein Tätigkeitsspektrum zugeschnittene Spontan-be-Werbung findet nach wie vor Beachtung.

Proaktive Stellensuche, Joberfinden und Recherche bringen Chancen, die Sie eher im frischen Wind als in der warmen Stube finden. Das heisst, sich etwas trauen!

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